Sommerzeit ist Zeckenzeit

Das leidige Thema, aber warum Prävention so wichtig ist!

Kategorien: Camping Freizeit Garten Gesundheit Kinder

Mit dem Einzug des Sommers und den steigenden Temperaturen zieht es uns vermehrt nach draußen in die Natur. Ob beim Wandern, Fahrradfahren oder einfach nur beim gemütlichen Picknick im Park - die warme Jahreszeit lockt uns ins Freie. Doch neben der idyllischen Natur lauert eine unsichtbare Gefahr: Zecken. Diese winzigen Spinnentiere können nicht nur lästig sein, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Probleme für Kinder als auch für Erwachsene verursachen. Daher ist es wichtig, sich über Zecken zu informieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und entsprechende Präventionsmaßnahmen ergreifen.

Wo findet man Zecken am häufigsten?
Zecken sind vor allem in waldreichen Gebieten, Wiesen und hohem Gras zu finden. Sie lauern dort auf Grashalmen, Sträuchern oder niedrigem Gestrüpp und warten geduldig auf ihren Wirt. Sobald ein Mensch oder ein Tier vorbeikommt, lassen sie sich fallen und krabbeln auf der Suche nach einer geeigneten Stichstelle auf der Haut entlang. Dabei geben sie möglicherweise gefährliche Krankheitserreger ab. Sie können Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Die Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die grippeähnliche Symptome, Gelenkschmerzen und in späteren Stadien sogar ernsthafte neurologische Probleme verursachen kann. FSME hingegen ist eine virale Erkrankung, die das zentrale Nervensystem beeinflusst und zu schweren neurologischen Schäden führen kann.

Sommerzeit ist Zeckenzeit - Zecke© Erik_Karits / Depositphotos

Prävention ist wichtig!
Um sich vor Zeckenstichen und den damit verbundenen Krankheiten zu schützen, ist Prävention von großer Bedeutung. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die Kinder und Erwachsene ergreifen können:

1. Schutzkleidung tragen: Wenn man in Gebieten unterwegs ist, in denen Zecken aktiv sein könnten, sollte man helle, langärmelige Kleidung tragen. Das erleichtert das Auffinden von Zecken auf der Kleidung. Es ist auch ratsam, lange Hosen zu tragen und die Socken über die Hosenbeine zu ziehen, um den Zugang für Zecken zu erschweren.

2. Verwendung von Insektenschutzmitteln: Das Auftragen von Insektenschutzmitteln auf die Haut kann Zecken abwehren. Man sollte ein Insektenschutzmittel wählen, das speziell gegen Zecken wirkt und den Anweisungen auf dem Etikett folgen. Bei Kindern sollte man darauf achten, ein für ihr Alter geeignetes Produkt zu verwenden.

3. Gründliche Untersuchung: Nachdem man sich im Freien aufgehalten hat, sollte man den gesamten Körper sorgfältig auf Zecken absuchen. Besondere Aufmerksamkeit sollte den behaarten Bereichen wie Kopfhaut, Nacken, Kniekehlen, Achselhöhlen, Zehenzwischenräume und Leistengegend geschenkt werden. Zecken bevorzugen warme und feuchte Bereiche des Körpers.

4. Zecken-Entfernung: Falls man eine Zecke auf der Haut entdeckt, sollte man sie sofort entfernen. Dazu verwendet man am besten eine Zeckenzange oder eine Pinzette, um die Zecke nahe an der Haut zu greifen und sie langsam und vorsichtig herauszuziehen. Nach dem Entfernen der Zecke sollte man die Bissstelle gründlich reinigen und desinfizieren. Notieren Sie sich den Tag im Kalender und beobachten Sie die Einstichstelle und das allgemeine körperliche Befinden. Zeckenbisse sollten keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Bei Unsicherheiten suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf! Auch dann, wenn Sie sich selbst die Zecke nicht entfernen trauen.

5. Information über Risikogebiete: Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die Zeckenaktivität und mögliche Risikogebiete in der eigenen Umgebung zu informieren. Man kann lokale Gesundheitsbehörden, Ärzte oder Informationsmaterialien konsultieren, um herauszufinden, welche Gebiete besonders betroffen sind.

Sommerzeit ist Zeckenzeit - Ärztin hält Pinzette mit Zecke© andriano_cz / Depositphotos

Zum Glück gibt es aber auch belegte Mythen um die Zecken.
Einige verbreitete Mythen rund um Zecken, von denen jedoch viele wissenschaftlich widerlegt wurden gibt es glücklicherweise auch:

• Zecken fallen von Bäumen: Dies ist ein häufiger Mythos, der besagt, dass Zecken von Bäumen fallen und sich auf ihre Opfer abseilen. In Wirklichkeit warten Zecken jedoch in niedrigem Gestrüpp oder Gras, bis ein potenzieller Wirt vorbeikommt, und krabbeln dann auf ihn herüber.
• Zecken sterben im Winter: Zecken können sich an kalte Temperaturen anpassen und überleben auch in den Wintermonaten. Sie können sich in Ruhestadien begeben oder in geschützten Bereichen wie Laub oder Mulch überleben, um im Frühling wieder aktiv zu werden.
• Zecken können fliegen oder springen: Zecken haben keine Flügel und können nicht fliegen. Auch das Springen gehört nicht zu ihren Fortbewegungsmethoden. Sie bewegen sich langsam und klettern auf ihre Wirte, wenn diese in Reichweite sind.
•  Das Anzünden einer Zecke tötet sie: Das Anzünden einer Zecke mit Feuer oder das Auftragen von Öl oder Nagellack auf sie soll sie abtöten. In Wirklichkeit kann dies die Zecke stressen und dazu führen, dass sie mehr Speichel abgibt, was das Infektionsrisiko erhöhen kann. Es ist am besten, eine Zecke mit einer Pinzette oder Zeckenzange vorsichtig zu entfernen.

Es ist wichtig, sich auf verlässliche Quellen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu verlassen, um korrekte Informationen über Zecken und deren Verhalten zu erhalten.

Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Sommerzeit mit der vermehrten Aktivität von Zecken eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit darstellt. Es ist wichtig, die Risiken zu kennen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Zeckenbisse und die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Informationsmaterial und Aufklärungskampagnen tragen dazu bei, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Indem wir uns verantwortungsbewusst verhalten und angemessene Vorsichtsmaßnahmen treffen, können wir die Sommerzeit unbeschwert in der Natur genießen.

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