Herbstlicher Brauch - Laternenumzug an St. Martin

Der Laternenumzug - Ein ganz besonderes Event für Kinder

Kategorien: Basteln Freizeit Kinder Familie

Am St. Martinstag ist es eine beliebte Tradition, mit leuchtenden Laternen durch die Gassen zu marschieren. Dieses Ereignis ist für Kinder besonders faszinierend und viele sind stolz darauf, eine beeindruckende und helle Laterne zu tragen.

St. Martins Umzug - Gemeinsam spazieren, singen und Zeit miteinander verbringen

Der Herbst ist für die Kleinen eine aufregende Zeit. Die Bäume wechseln ihre Farben, und das herbstliche Sonnenlicht taucht die farbenfrohen Blätter in ein goldenes Leuchten, was eine wunderbare, stimmungsvolle Atmosphäre schafft. Ein besonderes Ereignis in dieser Jahreszeit ist der Laternenumzug zu Ehren von St. Martin am 11. November.
Herbstlicher Brauch - Laternenumzug an St. Martin - runder Lampion© duben / Depositphotos

Viele Familien nutzen die Zeit vor diesem Tag, um gemeinsam eine farbenfrohe Laterne zu basteln. Eine selbstgemachte Laterne hat einen besonderen Charme. Kinder sind besonders stolz auf ihre handgefertigten Laternen und tragen sie mit Begeisterung während des Umzugs.

Aber nicht nur die Laternen sind zentral für diese Tradition, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl. Kindergartengruppen und Eltern versammeln sich und marschieren nach Sonnenuntergang singend mit ihren Laternen durch die Gassen. Ein solcher Umzug vermittelt den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Zusammengehörigkeit. Außerdem ist es ein Riesenspaß, da es sich von der täglichen Routine unterscheidet und eine angenehme Abwechslung darstellt.

Bereiten Sie Ihre Stimmbänder schon jetzt vor

und stimmen Sie sich gesanglich ein! Es gibt Lieder, die über Generationen hinweg geliebt werden und sowohl bei den Jüngsten als auch bei den Älteren Anklang finden. "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" ist wohl eines der bekanntesten Lieder, das beim Laternenumzug angestimmt wird. Auch "Ich geh mit meiner Laterne" und "Sankt Martin, Sankt Martin" sind Klassiker, die in dieser besonderen Jahreszeit in den Straßen erklingen. Aber auch Lieder wie: "Durch die Straßen auf und nieder", "Milchstraße, flimmern, flimmern" und "Kommt, wir woll'n Laterne laufen" sind wirklich wundervoll.

All diese großartigen Melodien verleihen dem Umzug eine besondere Atmosphäre und sind für viele mit schönen Erinnerungen verbunden.

Aber woher stammt die Tradition des Laternelaufens?
Die Wurzeln des Laternenumzugs an St. Martin reichen weit zurück und sind eng mit einer bewegenden Legende verbunden. Laut dieser Erzählung begegnete der Heilige St. Martin in einer kalten Winternacht einem frierenden Bettler. Ohne zu zögern, teilte er seinen warmen Mantel und gab eine Hälfte dem Bedürftigen, um ihn vor der Kälte zu schützen. Diese großherzige Geste blieb nicht unbemerkt. Als die Kirchenoberen von St. Martins selbstlosem Handeln erfuhren, wurde er in Anerkennung seiner Tugenden zum Bischof ernannt und später heiliggesprochen.

Nach seinem Tod wollte die Kirche an seine Taten erinnern und organisierte am Vorabend seiner Beisetzung, die am 11. November stattfand, eine beeindruckende Lichterprozession. Es gibt jedoch auch eine andere Tradition, die in der evangelischen Kirche verankert ist: Am 10. November wird der Geburtstag von Martin Luther King mit einem Laternenumzug gefeiert. Daher kann es vorkommen, dass in manchen Regionen die Umzüge bereits am 10. November und in anderen erst am 11. November stattfinden.

Worauf sollte beim Laternenumzug geachtet werden?

Früher wurden Laternen oft mit echten Kerzen, wie Teelichtern, erleuchtet. Heute jedoch nutzen viele elektrische Lichtquellen für ihre Laternen. Für Eltern, die sich dennoch für eine traditionelle Laterne mit Teelicht entscheiden, ist es wichtig, stets ein wachsames Auge auf ihr Kind zu haben, um Brandrisiken zu minimieren. Insbesondere bei handgefertigten Laternen, die möglicherweise nicht optimal konstruiert sind oder hauptsächlich aus Papier bestehen, kann es gefährlich werden, wenn offene Flammen in der Nähe sind. Es ist daher eigentlich davon abzuraten, um einen sorglosen schönen Abend zu verbringen.
Herbstlicher Brauch - Laternenumzug an St. Martin - Kinder Lampion© foto-santcho / Depositphotos

Eine weitere Tradition neben dem Laternenumzug
St. Martin ist nicht nur für den Laternenumzug und die berührende Geschichte seiner selbstlosen Tat bekannt. Ein weiterer zentraler Brauch, der in vielen Regionen mit dem Fest verbunden ist, ist das traditionelle Martinsgans-Essen. Die Legende besagt, dass sich St. Martin einst in einem Gänsestall versteckte, um seiner Ernennung zum Bischof zu entkommen. Die Gänse jedoch schnatterten so laut, dass er entdeckt wurde. Als Erinnerung an diese Anekdote wird oft am Martinstag eine Gans zubereitet und in geselliger Runde verzehrt. Dieses gemeinsame Mahl stärkt das Gemeinschaftsgefühl und erinnert an die Werte von Teilen und Zusammenhalt, die St. Martin verkörperte.

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