Der Wellensittich als Haustier?

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Wellensittiche als unterhaltsame charmante Hausgenossen
Der Wellensittich ist genau betrachtet ein kleiner Papagei, der als äußerst redselig gilt. Der Vogel erweist sich oft als echte Quasselstrippe und beherrscht neben dem typischen Tschilpen zur Kontaktaufnahme, auch etliche Klick-, Brabbel- und Schnalzlaute, bis hin zu lautem Gezeter. Eines ist somit sicher: Entscheiden Sie sich für einen Wellensittich als Haustier, erhalten Sie stets aufgeschlossene Gesprächspartner, der immer für gute Stimmung sorgt.

Wo kommen Wellensittiche eigentlich her?
Der Wellensittch kommt ursprünglich aus Australien. Im Bereich der westlichen Hemisphäre werden diese munteren Vögel allerdings noch nicht sehr lange als Haustier gehalten. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts gelangten erste Exemplare der kleinen Sittiche nach Europa. Hier wurden die lustigen Ziervögel aufgrund ihres auffälligen Gefieders und des munteren Charakters, bald zu beliebten Hausgenossen. Das Gefieder der australischen Wildform besitzt Grünnuancen. Die gezüchteten Wellensittiche erhalten Sie allerdings auch in diversen unterschiedlichen Farbgebungen. Der Wellensittch kann als Haustier fast 15 Jahre alt werden.

Artgenossen sind für Ihr Haustier wichtig
In seiner natürlichen Umgebung Down Under, lebt der Wellensittch in Schwärmen mit etlichen Artgenossen zusammen. Der höchst gesellige Sittich ist in Einzelhaltung sehr unglücklich und entwickelt dadurch schnell Verhaltensauffälligkeiten. Deshalb sollten Sie immer mindestens zwei Wellensittiche, idealerweise einen kleinen Schwarm in einer entsprechenden Voliere halten. Dabei sollte es stets eine gerade Anzahl Sittiche sein, mit gleich vielen Hennen und Hähnen. Allerdings ist eine reine Männertruppe Wellensittiche untereinander verträglicher, da eine Gruppe Hennen oft zu dominantem Verhalten neigt.

Um das Geschlecht bei einem Wellensittch exakt zu bestimmen, sollten Sie am besten einen Experten befragen. Als äußerliches Unterscheidungsmerkmal ist zum Beispiel die Farbnuance der Wachshaut, welche sich oberhalb des Schnabels befindet, ausschlaggebend. Bei Hennen ist diese bräunlich, bei Hähnen dagegen blau. Allerdings kann es sich bei einigen Farbschlägen auch anders verhalten. Besitzen Sie einen kleinen gemischten Schwarm, bilden die Sittiche feste Paarbeziehungen.

Der Speiseplan für Ihre Wellensittiche
Der Wellensittch ernährt sich nicht ausschließlich von Körnern. Allerdings besteht seine Grundnahrung aus einem Mix von Sämereien und Hirse. Als tägliche Menge sollten Sie je Vogel mit zwei Teelöffeln rechnen. Höchst beliebt ist bei den Sittichen die Kolbenhirse, die in natürlichen Rispen angeboten wird. Sogenannte Knabberstangen und gepresste Körnermischungen, sollten Ihre Wellensittiche nur dann erhalten, wenn zum Beispiel ausreichend Freiflug oder Bewegung möglich ist. Dem gefederten Haustier macht das Knabbern an diesen Presslingen viel Spaß, allerdings ist diese Nahrung durch den als Kleber verwendeten Honig sehr kalorienreich. Als Alternative eignen sich naturbelassene frische Äste von Weiden, Obstbäumen und Birken.

Sittiche fressen jedoch auch gerne Kräuter, wie beispielsweise Löwenzahn oder Vogelmiere. Frisches Obst gehört ebenfalls auf den idealen Speiseplan. Wellensittiche dürfen zudem auch Gemüse fressen, allerdings sind Nachtschattengewächse, wie Tomaten, Auberginen, Paprika, Kartoffeln, Goji Beeren, Avocado und Kohlsorten, aber auch Hülsenfrüchte tabu. Dies gilt ebenfalls für Milchprodukte, Süßigkeiten und Backwaren. Da der Vogel an sich sehr neugierig ist, sollten diese Speisen außer Reichweite deponiert werden.

Das Grünfutter für Ihr Haustier muss immer frisch sein. Übrig gebliebene Reste sind umgehend wieder zu entfernen. Idealerweise erarbeiten sich Ihre Sittiche das Futter. Kleine Portionen lassen sich beispielsweise im Heu oder Stroh verstecken. Dadurch wird für sinnvolle zusätzlich Beschäftigung und Bewegung gesorgt.

Großzügiger Käfig oder sogar Voliere für viel Bewegungsfreiheit
Der Käfig für Ihren Wellensittch, beziehungsweise für zwei bis sechs Vögel, sollte mindestens 100 Zentimeter x 100 Zentimeter x 60 Zentimeter (BxHxT) aufweisen. Zudem ist der Käfig kein dauerhafter Aufenthaltsort. Grundsätzlich ist es besser, wenn für Ihre kleine Gruppe Sittiche eine große Zimmervoliere sowie Freiflug zur Verfügung steht. Die Sitzstangen sind idealerweise aus unbehandeltem Naturholz. Durch deren unregelmäßige Haptik, erhält der Vogel eine gesunde Fußgymnastik, die zudem die Krallen kurz hält.

Da der Wellensittch gerne badet, ist ein Badehäuschen beziehungsweise eine Wasserschale willkommen. Der Standort des Käfigs sollte hell und ruhig (nicht vollsonnig) sein und sich in Ihrer Augenhöhe befinden. Zugluft muss vermieden werden, da das Haustier darauf sehr empfindlich reagiert.

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