Krampus und Perchtenläufe in den Alpen
Was steckt hinter dem Brauchtum
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Die Zeit um Weihnachten hat etwas Mystisches an sich, sie kann aber auch ganz schön gruselig sein. Spätestens, wenn der Krampus um die Häuser zieht, fangen in jedem Fall die Kinder an, sich zu fürchten. Oder ist es doch die Percht, die dafür sorgt, dass bald der Frühling kommt und die Geister der dunklen Jahreszeit vertreibt? Die Angst einflößenden Gestalten haben einen festen Platz im Brauchtum in den Alpen. Doch gibt es einen großen Unterschied zwischen Krampus und Percht, auf den auch großen Wert gelegt wird.
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Krampus oder Percht - zum verwechseln ähnlich?
Vor allem von den Zuschauern werden Perchtenläufe gerne mit Krampusumzügen verwechselt und jene, die dieses Brauchtum pflegen, hören das gar nicht gerne. Obwohl für Außenstehende auf den ersten Blick alles sehr ähnlich aussieht, gibt es gravierende Unterschiede, die Krampusse von Perchten unterscheiden. Wer diese Unterschiede erst einmal kennt, der verliert auch schnell den Schrecken vor diesen finsteren Gestalten.
Die Perchtenläufe haben sich in den letzten Jahren zu einem Magneten für Besucher entwickel, auch wenn es sich oft auch um einen Krampuslauf handelt. Sie sind zu einer Attraktion für jede Altersgruppe geworden.
Der Krampus als Begleiter des Nikolaus
Kommen die finsteren Gestalten in Begleitung eines Nikolaus, dann handelt es sich um Krampusse. Das Auftauchen von Krampussen ist auch zeitlich beschränkt um den Nikolaustag. Als Begleiter des Nikolaus hat er die Aufgabe die Bösen zu bestrafen.
Die guten Kinder hingegen werden vom Nikolaus mit Geschenken belohnt. In unterschiedlichen Regionen wird der Nikolaus nicht nur von Krampussen begleitet, sondern auch von Egeln und anderen Gestalten, die auf die Vergänglichkeit des Lebens hindeuten.
Die Percht als Frühjahrsbote
Die Perchtenläufe finden in den Alpen in einem ähnlichen Zeitraum wie Krampusumzüge statt, die Perchten sind jedoch auch nach dem Nikolaustag bis ins nächste Jahr hinein aktiv. Während der Rauhnächte sollten sie unter anderem die Wilde Jagd vertreiben, damit nach der finsteren Jahreszeit irgendwann wieder der Frühling kommt. Aus diesem Grund haben sie nicht nur Fratzen als Masken auf sondern tragen auch Schellen, die viel Lärm machen.
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Die schöne und die schiache Percht
In manchen Gebieten in den Alpen gibt es nicht nur die sogenannte Schiachpercht, die einem das Fürchten lernen soll, sondern auch die Schönpercht. Sie ist das gute Gegenstück und erscheint im Vergleich zur Schiachpercht nur am Tage. Sie wünscht allen Menschen Glück und Segen und verteilt auch keine Schläge mit Ruten, wobei diese allerdings auch Glück bringen sollen und eigentlich keine Bestrafung darstellen.
27.01.2019 18:03 Uhr