Die Überwinterung der Marienkäfer

Wie man dem Glücksbringer beim Überwintern helfen kann

Kategorien: Garten Haus Tiere

Kaum eine Insektenart bereitet den Menschen so viel Freude wie der Marienkäfer. Im Sommer erfreuen wir uns an diesem nützlichen Helfer, der sich gerne an den Blattläusen und Schädlingen an unseren Rosen im Haus und Garten labt. Doch wie können wir dem Marienkäfer helfen, erfolgreich zu überwintern?
Die Überwinterung der Marienkäfer© indigolotos / Depositphotos

Marienkäfer gehören zur Familie der Marienkäfer (Coccinellidae) und sind für ihre charakteristische rot-gelbe Färbung und die gepunkteten Flügel bekannt. Sie sind nicht nur faszinierende Insekten, sondern auch äußerst nützlich für die Landwirtschaft, da sie eine Vielzahl von Schädlingen wie Blattläuse und Spinnmilben fressen. Es gibt weltweit Tausende von Marienkäferarten, von denen einige auch in der Lage sind, Pflanzenkrankheiten zu bekämpfen. Marienkäfer sind auch ein Symbol für Glück und Schutz in vielen Kulturen und werden oft als positives Zeichen für eine gesunde Umwelt angesehen. In einigen Regionen werden sie sogar gezielt zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt.

Winterschlaf bei Marienkäfern
Der Winterschlaf oder die Winterstarre sind lebenswichtige Phasen im Leben eines Marienkäfers. Sobald die Herbst- und Winterluft auf 12 Grad fällt, senkt sich auch die Körpertemperatur des Käfers, der dann seinen Schlummer beginnt. Erst wenn die Temperatur draußen unter null Grad sinkt, beginnt die eigentliche Winterstarre. Zu diesem Zeitpunkt haben die Käfer in der Regel bereits ausreichende Fettpolster angelegt, von denen sie in den frostigen Monaten zehren können.

Ein häufiger Zufluchtsort für sie sind Fensterrahmen, wo sie in warmen Häusern Schutz suchen. Marienkäfer ohne ausreichende Fettpolster haben geringe Überlebenschancen. Ab 8 Grad Celsius erwachen sie aus ihrem Schlaf und suchen nach Nahrung, doch draußen im Garten gibt es kaum etwas zu finden, was viele von ihnen verhungern lässt. Am besten überstehen sie den Winterschlaf in geschützten Bereichen, manchmal sogar in Wohnungen. In Gruppen können sich die kleinen Käfer gegenseitig wärmen und gemeinsam dem Erwachen des Frühlings entgegensehen.

Marienkäfer-Unterkünfte gestalten
Das Anlegen von Winterquartieren für Marienkäfer ist eine wunderbare Möglichkeit, um diesen nützlichen kleinen Insekten während der kalten Jahreszeit Schutz zu bieten. Eine einfache Methode ist das Platzieren von Holzstapeln oder Steinhäufen in Gärten oder auf Balkonen, die als Unterschlupf dienen können. Darüber hinaus können spezielle Marienkäfer-Hotels oder -Häuser gebaut werden, indem man kleine Holzkästen mit Rindenmulch oder trockenem Laub füllt und an geschützten Orten aufhängt.

Das Anpflanzen von immergrünen Sträuchern und Büschen schafft auch ein geeignetes Umfeld für Marienkäfer, da sie dort Schutz vor der Kälte finden können. Es ist wichtig, dass die Winterquartiere an sonnigen und geschützten Orten platziert werden, um den Marienkäfern optimale Bedingungen zu bieten. Diese gemütlichen Rückzugsorte ermöglichen es den Marienkäfern, sich während der Wintermonate auszuruhen und im Frühling gestärkt zurückzukehren. Indem wir solche Winterquartiere schaffen, tragen wir dazu bei, die Populationen dieser nützlichen Insekten zu unterstützen und gleichzeitig die Artenvielfalt in unseren Gärten zu fördern.

Die Rolle von Marienkäfern
Die Rolle von Marienkäfern in der ökologischen Landwirtschaft und ihre Bedeutung für die Biodiversität sind von entscheidender Bedeutung. Marienkäfer sind natürliche Gegenspieler vieler landwirtschaftlicher Schädlinge, insbesondere von Blattläusen, Spinnmilben und anderen kleinen Insekten, die Pflanzen schädigen können. Durch ihre Fressaktivität tragen Marienkäfer dazu bei, das ökologische Gleichgewicht auf den Feldern zu erhalten und den Einsatz von chemischen Pestiziden zu reduzieren.
Die Überwinterung der Marienkäfer - Insektenhotel© sirakov.gmail.com / Depositphotos

Darüber hinaus dienen Marienkäfer als Indikator für die Gesundheit von Ökosystemen, da ihr Vorkommen und ihre Vielfalt auf eine intakte Umwelt hinweisen. Durch die Förderung von Lebensräumen für Marienkäfer und den Schutz ihrer Überwinterungsquartiere können Landwirte und Naturschützer aktiv zur Erhaltung der Biodiversität beitragen und gleichzeitig nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken fördern.

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