Esskastanien
Kleine stachelige Gesellin mit Mehrwert
Kategorien: Essen und Trinken
Bei herbstlichen Spaziergängen fallen sie ins Auge. Kleine stachlige Kugeln, die beim direkten Anfassen an eine Begegnung mit einem Igel erinnern lassen. Manchmal ist die grüne Schale der Edelkastanie schon etwas aufgebrochen und gibt einen ersten Blick auf die darin liegenden Früchte frei. Doch wer weiß, wie man sie behandeln muss, gelangt an eine kleine Kostbarkeit. Sie ist gesund, vielseitig und hat Mehrwert.
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Der Unterschied Esskastanie Marone
Gerade auf Weihnachtsmärkten wird die heiße Leckerei angeboten. Der Maroni- oder Maronenstand darf gerade dort nicht fehlen. Wenn wir an Maronen denken, so handelt es sich hier um eine Weiterentwicklung. Es ist eine Züchtung , die aus der Edelkastanie entstanden ist. Ihre Früchte, die, wie auch andere Kastanien der Gattung der Nüsse angehören, sind aromatischer, kleiner, runder im Aussehen und lassen sich leichter schälen. Edelkastaniensorten gehören zu den essbaren, im Gegensatz zu Rosskastanien, die für Menschen giftig sind, jedoch als Tierfutter Verwendung finden. Esskastanien bieten eine Vielzahl an Sorten, die oftmals durch Züchtung entstanden sind. Hier wurde nach Merkmalen wie Lagerfähigkeit, Erntemenge und Resistenz gegen Schädlinge unterschieden.
Erntezeit und Ernte
Frühestens Ende September sind die kleinen nussigen Früchte erntefähig. Ob die richtige Reife vorliegt, lässt sich erkennen, wenn die stachelige Schale etwas welkt und aufspringt. Beim Sammeln der Früchte ist es ratsam, die Hände mit Gartenhandschuhen vor kleineren Verletzungen durch die Stacheln zu schützen. Sonst kann die Ernte schmerzhaft in Erinnerung bleiben. Eine rasche Verarbeitung der Früchte ist zu empfehlen, da die Haltbarkeit begrenzt ist. Bis dahin sollten sie kühl und trocken gelagert werden.
Edelkastanien haben Mehrwert
Aufgrund ihres hohen Stärkeanteils lassen sich die reifen Früchte gut als leckere Püree-Alternative zubereiten. Ebenfalls können die gekochten Maronen mit dem Mixer zerkleinert als schmackhafte und gesunde Cremesuppe auf den Tisch. Als Füllung für die Weihnachtsgans oder auch als Brotaufstrich bietet sie eine nussige Abwechslung in der herbst- und winterlichen Küche.
Am liebsten jedoch genießen Kenner sie aus der Schale. Geröstet entfaltet sie ihr volles Aroma und sie lässt sich gut entnehmen.
Die Esskastanie bringt viele gesunde Inhaltstoffe mit, die dem Körper gut tun. Ihr hoher Kohlehydratanteil hält lange satt, darum wurde sie auch früher Speise der Armen genannt. Magnesium, Kalium, Calcium, Eisen, B-Vitamine und Vitamin C gehören zu Ihren Inhaltstoffen und machen sie sehr wertvoll.
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Ein eigener Edelkastanienbaum
Wer einen eigenen Edelkastanienbaum pflanzen möchte, sollte das im Frühherbst oder Spätwinter an einem sonnigen Standort planen. Die Pfahlwurzel braucht genügend Platz um in die Tiefe zu wachsen.