Alles wichtige über Gesteinsmehl
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Gesteinsmehl schützt nicht nur vor Schädlingen, sondern verbessert auch den Boden. Mit dem Gesteinsmehl kann man im Grunde genommen nichts falsch machen. Doch was ist das überhaupt und wie wird es richtig angewendet?
Dieser Ratgeber klärt auf.
Was ist Gesteinsmehl?
Als Steinmehl oder Gesteinsmehl bezeichnet man ganz fein gemahlenen Stein, egal welcher Art.
Das Mehl gibt es in vielen verschiedenen Eigenschaften und Sorten. Je nachdem wo die Spurenelemente der fein gemahlenen Steine herkommen, unterscheidet man zwischen Granit, Basalt, Diabas, Gabbro. Jährlich fallen etwa fünf Millionen Tonnen in Steinbrüchen allein in Deutschland an. Schon in der Antike dienten Ton, Mergel und Vulkanasche der Verbesserung des Ackerlandes.
Wie wirkt Gesteinsmehl?
Die zu Pulver gemahlenen Steine sind mineralisch, können somit den Boden regenerieren, die Pflanzen schützen und den Kompost fördern.
Das Gesteinsmehl oder auch als Urgesteinsmehl bezeichnet, enthält kaum bis gar keine Hauptnährstoffe. Somit ist es kein klassischer Dünger, sondern zählt zu den Bodenhilfsstoffen, die dabei helfen, die Erde fruchtbarer zu machen und dafür Sorge tragen, dass das Wasser darin gehalten wird.
Ein weiterer großer Vorteil sind die vorhandenen Spurenelemente und Mineralstoffe. Obst und Gemüse wird dadurch beim Wachsen unterstützt und wird widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen gemacht.
Wo ist Gesteinsmehl erhältlich?
Zu kaufen ist das Urgesteinsmehl in so ziemlich jeder gut aufgestellten Gärtnerei. Aber auch über Online-Fachhändler und Online-Gärtnereien ist das Gesteinsmehl erhältlich.
Steinmehl richtig anwenden
Ausstreuen auf dem Beet:
Dies sollte man nur tun an Tagen, an denen es windstill ist und man die feinen Partikel nicht einatmet. Danach das Pulver mit einer Harke leicht einarbeiten und die Erde gut wässern. Der Boden sollte jedes Jahr im Frühling und im Herbst mit ca. 200 bis 300 Gramm pro Quadratmeter bestäubt und oberflächlich mit der Harke eingearbeitet werden.
Ins Gießwasser rühren:
Dauerkulturen und Obstgehölze sollten damit im Wurzelbereich gegossen werden.
Ins Pflanzloch geben:
Beispielsweise kann Diabas-Mehl bei immergrünen Gehölzpflanzen mit sehr empfindlichen Wurzeln für eine bessere Anwachsbindung sorgen.
Über den Kompost streuen:
Das Steinmehl beschleunigt auf dem Kompost die Humusbildung und die Rotte. Zudem binden die Mehle unangenehme und faulige Gerüche. Zweiter Vorteil, mit der Gabe des Kompostes auf das Beet, gelangt das Mehl in den Boden.
Auflösen in Pflanzenjauche:
Das Gesteinsmehl reichert die Jauche mit wertvollen Mineralien an und mildert den sehr strengen Geruch. Tonmehl empfiehlt sich bei besonders sandigem Boden. Häufig wird es auch unter der Bezeichnung Bentonit verkauft, auf eher saurem Boden wird ein Mehl aus Kalksteinmagnesium empfohlen, denn dieses verbessert den pH-Wert und die Struktur des Bodens.
Die Wirkung eines Steinmehls lässt sich sogar noch verbessern, wenn zeitgleich eine pflanzliche Mulch-Schicht oder eine Gründüngung eingearbeitet wird: Dafür bieten sich unter anderem die Ton-Humus-Komplexe hervorragend an.
Welche Pflanzen benötigen Gesteinsmehl?
Selbst das sauerste Gesteinsmehl ist immer noch leicht alkalisch, deshalb sollte es nicht bei Moorbeetpflanzen eingesetzt werden, die einen eher sauren Boden benötigen. Darunter zählen unter anderem Hortensien, Azaleen, Kamelien und Rhododendron.
Tomaten, Gemüse und Obstgehölze zählen zu den Starkzehrer, diese profitieren von der Anwendung des Gesteinsmehls. Wenn es regelmäßig angewendet wird, kann es den Ertrag deutlich steigern.
Was kostet Gesteinsmehl?
Der Preis hängt sehr stark von der Art des Mehls ab. Außerdem wird es günstiger, wenn man große Mengen des Gesteinsmehls auf einmal kauft. Mehl aus Diabas und Basalt kosten etwa zwischen 0,2 und 2 Euro pro Kilogramm. Gesteinsmehl aus Lava zwischen etwa 0,8 und 2,50 Euro pro Kilogramm. Besonders teuer ist das Zeolith-Gesteinsmehl mit einem Preis von 10 Euro pro 100 Gramm.