Sturm und Maroni in der Südsteiermark

Kulinarische Auszeit

Kategorien: Freizeit Essen und Trinken

Kulinarische Auszeit an der Südsteirischen Weinstraße. Sobald der Herbst in der Südsteiermark seine Farbenpracht entfaltet, bietet sich in Ihrer Freizeit an, die letzten warmen Tage bei einem Aufenthalt in der reizvollen Landschaft zu verbringen. Zwischen Weinkellereien und Maronibrätern erwarten Sie echte regionale Spezialitäten. Mit Gaumenfreuden von Sturm bis Maroni klingt der Tag an der Steirischen Weinstraße harmonisch aus.
Sturm und Maroni in der Südsteiermark - Geröstete Maroni© Zeitgugga6897 / Fotolia

Wie der Herbst in der Steirischen Toskana schmeckt
Bei Weinliebhabern sorgen weißer und roter Sturm in der Regel von September bis Oktober für Begeisterung. Aus der blauen Wildbacher Rebe entsteht ein Roséwein unter dem Namen "Schilchersturm". In Deutschland und der Schweiz heißt die Spezialität "Federweißer" oder "Suser". Zu Beginn des neuen Jahrgangs ist der süffige Wein mit einem süßen Traubenmost vergleichbar, dessen Gärung gerade erst begonnen hat.

Nur wenige Tage haltbar, wird der vierprozentige Sturm am besten gut gekühlt getrunken. In Kombination mit den feinen Röstaromen der Maroni stellt das beliebte Getränk einen einzigartigen Genuss dar. Probieren können Sie den prickelnd-fruchtigen Rebensaft während Ihrer Freizeit in einer Steirischen Buschenschenke. In Maßen getrunken, unterstützt der Sturm Nervensystem und Stoffwechsel.

Wo die Steirische Weinstraße am schönsten ist
Inzwischen kultiviert mancher Winzer die Maroni selbst. Einst galten Esskastanien als "Brot der armen Leute". Inzwischen gehört das mineralstoffreiche Naturprodukt zu den Delikatessen für Feinschmecker. Auf den kalkfreien Böden der südlichen Steiermark wechseln sich Edelkastanien mit malerischen Weinterrassen und beschaulichen Obststreuwiesen ab.

Wenn Sie hier in Ihrer Freizeit wandern gehen möchten, dann sei Ihnen der Weinwanderweg Ratsch-Ottenberg empfohlen. Im Wechsel von faszinierender Natur, köstlichen Weinen und herzlicher Gastfreundschaft erleben Sie auf 8 verschiedenen Weinstraßen-Routen ein genussvolles Radeln. Erfrischender Sturm und nussige Maroni schmecken nach einer Mountainbike-Tour zwischen Schilcherland und Rebland um so besser.

Auf der 25 Kilometer langen Steirischen Weinstraße von Ehrenhausen nach Leutschach sind Sie durch Österreichs größtes Weinanbaugebiet unterwegs. Entlang der ältesten Weinstraße des Landes vereinen sich Tradition und Brauchtum mit der Moderne einladender Weingüter. Neben Sturm und Maroni ist südsteirisches Kernöl ein Naturgut, für das die Urlaubsregion weithin bekannt ist. In der Nähe zur slowenischen Grenze stehen eigenwillige Windräder.
Sturm und Maroni in der Südsteiermark - Südsteirische Weinstraße© Andreas /Fotolia

Die sogenannten Klapotetz dienten ursprünglich dem Vertreiben von Vögeln. Heute zählen die hölzernen Objekte zu den imposanten Wahrzeichen, die Sie inmitten der Steiermark entdecken können. Das größte Rad befindet sich in Schloßberg. Rund um die Weinstraßen sind etwa 2.000 Winzer ansässig. Die Entstehung der Buschenschenken reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Als Gast werden Ihnen Wein und Maroni noch lange in Erinnerung bleiben.

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Empfehlungen & Tipps

Sturm & Maroni mit richtigen Wein

Wer die Steiermark besuchen will, sollte neben der Landeshauptstadt Graz (Kulturhauptstadt 2003) und dem „rassigen“ Norden der Obersteiermark auch den „gemütlichen“ Süden der Südsteiermark aufsuchen. Eine Hügellandschaft, vergleichbar mit der Toskana, auch hier sind die Bauern häufe auf den Bergrücken zu finden und nicht in Windgeschützen Mulden, was auf ein mildes Klima schließen lässt. Und tatsächlich haben wir Anfang Oktober kürzärmlig sonntägliche Terrassen-Sonne genießen können auf unserer Entdeckungsreise durch die Südsteiermark.

Ende September essentiellen Anorak im Kofferraum
Den in Wien ab Ende September essentiellen Anorak im Kofferraum lassend verlassen wir bei Leibniz die Südautobahn und begeben uns auf die kurvenreiche Auffahrt nach Kitzeck. Vorbei an so mancher sonnenbeschienen Kurve wo Männer in alten Eisenöfen Maroni braten und Frauen Schilcher Sturm an Gäste auf einfachen Bierbänken ausschenken, reiten wir in Kitzeck ein. Mit einiger Mühe einen sonnigen Tisch erwischend, bestellen wir beim Wirt Sturm was uns einen Vortrag über Wein „einbrockt“.

Das sei der Embryo des Weins und wir würden doch auch kein ungeborenes Schwein essen. Wir sollten doch richtigen Wein trinken und nicht diese steuer schonende, weil von der Behörde noch nicht erfasste, verdauung zerstörende „Plörre“ konsumieren. Wir haben dann nichts konsumiert, zumindest nicht bei diesem Buschenschank, sondern beim nächsten. Gibt ja genug!

Durch Harmonika Musik und harzigem Holzfeuer Geruch
Begrüßt von Harmonika Musik und harzigem Holzfeuer Geruch sind wir in einer Hofeinfahrt, wo sich normalerweise Traktoren tummeln, auf erwartendes gestoßen. Gemütliche Menschen, frische Strauben, Schmalz Brote und natürlich Sturm mit Maroni alles in herbstlicher Sonne getaucht. Zu den Maroni ist zu sagen, das diese, im Gegensatz zu denen die man in der Stadt kaufen kann, wirklich verbrannt werden. Auf offenen Feuer so lange „geschupft“ bis die verkohlte Schale abfällt, ist eine Kunst, die nicht alle beherrschen.

Aber die ein oder andere schwarze Stelle auf der heißen Kastanie wird verziehen und wir greifen ordentlich zu. Leider hatte der erste Wirt in einer Sache doch recht. Sturm zerstört die Verdauung. Doch das merkt man erst am nächsten Tag.


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Kommentare zu Sturm und Maroni in der Südsteiermark

Insgesamt 4 Kommentare vorhanden


Kommentar von CapoPM
07.01.2019 12:20 Uhr

Die Bilder sind sehr einladent. Euf jeden Fall ein Ort der zum entspannen einlädt. Die Landschaft ist wirklich wunderschön. Fast wie aus einer anderen Zeit.

Kommentar von GoldSaver
17.10.2018 21:37 Uhr

Ich war zwar noch nie in der Steiermarkt, aber nach so einem Beitrag bekommt man doch gleich Lust einmal einen Kurzurlaub dorthin zu unternehmen.
Mal schauen. :)

Kommentar von MrNiceGuy87
13.10.2018 01:39 Uhr

Kulinarischer Genuss,traditionell und regional und das finde ich sehr schön.eine Überlegung wert das auch einmal aus zu probieren und diese schöne Gegend zu besuchen.

Kommentar von Pipi007
12.10.2018 20:11 Uhr

Bei uns in der Steiermark ist es ein ungeschriebenes Gesetz : einmal im Herbst in die Südsteiermark zu fahren um Sturm und Maroni zu genießen. Die steirische ‚Toskana‘ ist zu dieser Jahreszeit besonders schön, der Sturm ob weiß oder rot süffig und die handverlesenen Maroni köstlich. Ich liebe es und werde gleich morgen mich auf den Weg zu Sturm und Maroni machen.